LEUCHTMITTEL

Lumen und Watt: Helligkeit vs. Energieverbrauch

Die Begriffe Lumen und Watt werden im Zusammenhang mit Beleuchtung häufig verwendet, beschreiben aber zwei verschiedene Dinge:

Watt misst die Leistung bzw. den Energieverbrauch eines Leuchtmittels.
Je höher die Wattzahl, desto mehr Energie verbraucht die Lampe. In der Vergangenheit war die Wattzahl ein guter Indikator für die Helligkeit einer Glühbirne.

Lumen hingegen messen die Lichtmenge oder Helligkeit, die von einem Leuchtmittel emittiert wird. Je höher der Lumen-Wert, desto heller leuchtet die Lampe.

Mit dem Aufkommen von LED-Leuchtmitteln hat sich die Bedeutung von Watt und Lumen jedoch verändert. LEDs sind deutlich energieeffizienter als Glühbirnen. Das bedeutet, dass sie weniger Energie verbrauchen (niedrigere Wattzahl), aber gleichzeitig mehr Licht ausstrahlen können (höherer Lumen-Wert).

Faustregel: Eine 60-Watt-Glühbirne entspricht in etwa einer 700-Lumen-LED-Lampe.
Beim Kauf von LED-Leuchtmitteln sollten Sie daher auf die Lumen-Zahl achten und nicht auf die Wattzahl. Die Lumen-Zahl gibt Ihnen einen besseren Hinweis auf die Helligkeit der Lampe.

Die Farbtemperatur einer Lampe wird in Kelvin (K) gemessen. Sie beschreibt die wahrgenommene Farbe des Lichts. Warmweißes Licht hat eine Farbtemperatur von 2700K bis 3000K, neutralweißes Licht von 3500K bis 4000K und kaltweißes Licht von 4500K bis 6500K.
Die Lichtausbeute einer Lampe wird in Lumen pro Watt (lm/W) gemessen. Sie gibt die Effizienz der Lampe an, d.h. wie viel Licht sie pro Watt Energieverbrauch erzeugt. Je höher die Lichtausbeute, desto effizienter ist die Lampe.

Energielabel für Lichtquellen

Schluss mit Plus auf den Verpackungen von Lichtquellen wie LEDs: Das neue Energielabel ist seit 1. September 2021 gültig und zeigt nur noch die Effizienzklassen A (beste) bis G (schlechteste), erklärt die Brancheninitiative licht.de. Die Umstellung wurde nötig, weil LEDs immer stromsparender werden.
Damit die oberen Klassen zunächst frei bleiben, wurden Lichtquellen heruntergestuft: „Zuvor auf dem Markt erhältliche Lichtquellen mit A++ erhalten mit dem neuen Label maximal Effizienzklasse D bis F“, erläutert Dr. Jürgen Waldorf, Geschäftsführer von licht.de. Erst mit weiteren Effizienzsteigerungen können Leuchtmittel höheren Klassen zugeordnet werden.

Schon seit den Neunzigerjahren hilft das Energielabel Verbrauchern, auf einen Blick stromsparende Produkte zu erkennen und eine umweltbewusste Kaufentscheidung zu treffen. Damals gab es bereits die Ampelskala von Grün bis Rot mit einem zugeordneten Buchstaben für Energieeffizienzklassen von A bis G. So kehrte das Energielabel nun zu seinen Anfängen zurück. „Bei Einführung der Kennzeichnung mussten zunächst nur Lampen ein Label tragen. Jetzt sind es alle Lichtquellen - also Lampen und LED-Module.

Eine Leuchte ist nur dann betroffen, wenn ihre Lichtquelle nicht für eine Überprüfung durch die Marktüberwachungsbehörden entnommen werden kann. Dann wird sie als Lichtquelle eingestuft“, ergänzt Waldorf. Was hat sich noch geändert?
Ein wichtiger Fortschritt ist der QR-Code auf dem neuen Label. Damit können Käufer über ihr Smartphone zusätzliche Informationen zur Lichtquelle aus der europäischen Produktdatenbank „EPREL“ abrufen.
Im Handel werden seit dem Ende der Übergangsfrist bis zum 1. September 2023 keine Produkte mit dem Plus-Zeichen mehr zu finden sein.